
Schwierigkeiten beim Rechnen oder Dyskalkulie

„Susanne kann mit Zahlen nichts anfangen.“
„Benedikt hat in der zweiten Klasse immer noch Schwierigkeiten beim Rechnen.“
„Monika hat sicher Dyskalkulie.“
Solche oder ähnlich Äußerungen gibt es häufig bei Elterngesprächen in Schulen. Daraus ergibt sich die Herausforderung, wie diese Kinder gezielt gefördert werden können, wie ihnen die Grundvorstellungen zu Zahlen und zu Rechenoperationen eröffnet und wie ihre Lernprobleme in der Mathematik behoben werden können.
Der Lernprozess in der Schule ist ein kontinuierlicher und das Wissen wird fortlaufend erweitert. Deshalb ist es wichtig, dass bestehende Lernhürden möglichst früh behoben werden und die Verständnislücken nicht groß werden.
Werden die Schwächen nicht beseitigt sind die Folgen: Die Lernmotivation bleibt aus und somit zwangsläufig der Lernerfolg - das Kind wird schließlich in seiner Klasse isoliert.
Wie ist der Ablauf einer gezielten Förderung des Kindes?
Eine sinnvolle und effektive Förderung muss da ansetzen, wo das Kind seine Lernlücken hat und wo sich sein fehlendes Zahlenverständnis zeigt. Deshalb erstellen wir zunächst eine Diagnose mit dem Kind, die aufgezeichnet wird. Dies ist aus verschiedenen Gründen notwenig. Im Diagnosegespräch konzentrieren wir uns vollkommen auf unsere Fragen und die Antworten des Kindes. Die Mimik des Kindes, seine Handhaltung und seine Körperbewegungen während der Aufgabenstellung und der Beantwortung der Aufgaben sind aber entscheidend zur Erstellung und Planung eines Förderkonzepts.
Nicht weniger wichtig ist die empathische Haltung des Fragenden. Hier bietet die Aufzeichnung eine Rückschau auf das Zusammenspiel zwischen diagnostiziertem Kind und Förderer. Und schließlich ermöglicht die Aufzeichnung einer Diagnosestunde das wiederholte Ansehen.
Wie ist die Förderung aufgebaut?
Die Förderung setzt an dem Lernstand an, an dem sich bei der Diagnose Lernlücken gezeigt haben. Je früher die Lernschwäche des Kindes erkannt wird, desto weniger weicht der Förderschwerpunkt vom aktuellen Unterrichtsstoff ab.
Grundsätzlich macht es wenig Sinn, den Unterrichtsstoff zu vertiefen, wenn hierfür die Grundlagen fehlen. Dann arbeitet das Kind mit „Tricks“, die aber nicht dauerhaft zum Erfolg führen.
Die Förderung ist in vier Module gegliedert und die Kinder werden spielerisch in die einzelnen Themen eingeführt:
- Modul: Zahlenzerlegungen
Hier lernt das Kind die automatisierte Zerlegung der Zahlen bis 10 und das rasche Erkennen von Zahlen und die Kraft der 5. - Modul: Zahlen im Stellenwertsystem
Das Beherrschen und die Bedeutung der Ziffer in einer Zahl sind für die Zahlenvorstellung und Rechenstrategien wichtig. - Modul: Rechenoperationen kardinal darstellen
In diesem Modul wird das Wissen der beiden ersten Module zusammengeführt. Zahlenzerlegung, Rechenwege und Rechenstrategien werden kommuniziert. Dabei liegt der Förderschwerpunkt auf der Überwindung von Zählprozessen hin zur Mengendarstellung im Stellenwertsystem bis 100.
- Modul: Rechenoperationen ordinal darstellen
Mit Hilfe des Zahlenstrahls und des Rechenstrichs wird eine ordinale Zahlenvor-stellung aufgebaut und mit diesen Hilfsmitteln Rechenstrategien dargestellt und kommuniziert.
Neben der gezielten Förderung von Grundschülern in der Mathematik, bieten wir noch die Förderung von Schülern in den Fächern Mathematik, Chemie, Englisch und Latein bis zur 10. Klasse an.